Moderna baut Kapazitäten für COVID-19-Vakzinen aus

Moderna baut Kapazitäten für COVID-19-Vakzinen aus Moderna kann über erweiterte Kapazitäten für die Produktion ihrer seit Januar in der EU zugelassenen COVID-19-Vakzine verfügen. Der CHMP hat einen neuen Standort für die Herstellung des Fertigprodukts in Monts, Frankreich (Département Indre-et-Loire), genehmigt. Unterdessen bereitet Moderna auch schon die Produktion seines noch in der Entwicklung befindlichen Booster-Impfstoff-Kandidaten vor.

Wie die EMA am 11.06.21 mitteilte, kann die Produktion in Monts sofort beginnen; die CHMP-Empfehlung bedarf nicht der Zustimmung durch die Europäische Kommission. Die Anlage wird vom schwedischen Auftragshersteller Recipharm betrieben.

Am 4. Juni 2021 hatte der CHMP bereits zwei weitere Standorte, für die Produktion der aktiven Substanz sowie von Zwischenprodukten, zugelassen. Sie befinden sich in den USA, und zwar bei Moderna in Norwood, Massachusetts, und bei Lonza Biologics in Portsmouth, New Hampshire. Insgesamt erlauben diese Änderungen laut EMA die Produktion von monatlich zusätzlichen 2 Mio. Fläschchen mit der mRNA-Vakzine für die EU.

Moderna arbeitet nach eigenen Angaben in den USA außer mit Lonza für die Herstellung der aktiven Substanz auch mit Catalent, Baxter BioPharma Solutions, Sanofi und Thermo Fisher Scientific für die Abfüllung bzw. Endfertigung der Vakzine zusammen.

Moderna trifft auch Vorkehrungen für die Produktion seines in der Entwicklung befindlichen Booster-Impfstoff-Kandidaten. Er enthält mit 50 µg nur die halbe Dosis der im Markt befindlichen COVID-19-Vakzine. So hat das US-Unternehmen mit Lonza eine Vereinbarung getroffen, die den Aufbau einer neuen Produktionslinie für die COVID-19-Booster-Vakzine am Standort von Lonza in Geleen, Niederlande, vorsieht. Dort sollen, die Zulassung des Impfstoffs vorausgesetzt, jährlich 300 Mio. Dosen mit je 50 µg Impfstoff hergestellt werden.

Zusätzlich zu dem zuvor bekannt gegebenen Investment beim spanischen Auftragshersteller Rovi in Granada rechnet Moderna damit, das Äquivalent von 600 Mio. 50 µg-Dosen jährlich aus der Produktion innerhalb der EU liefern zu können. Moderna erwartet, dass beide Anlagen vor Ende 2021 in Betrieb gehen können.

MAA11, 14.06.2021