EMA und Primärärzte wollen stärker kooperieren
Die in der Primärversorgung tätigen Ärzte sollen künftig noch stärker in die Arbeit der EMA eingebunden werden. Das ergibt sich aus einem Aktionsplan, auf den sich EMA-Chef Guido Rasi und Vertreter der führenden Europäischen Organisationen der Allgemeinärzte und Ärzte in der Primärversorgung (UEMO, EFPC und WONCA Europe) verständigt haben.
Wie Rasi bei der Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung am 6. Juni in Amsterdam sagte, nähmen General Practitioners (GPs) und Hausärzte eine einzigartige Stellung ein. „Sie haben oft den ersten Kontakt mit den Patienten und sorgen für Kontinuität in der Behandlung aller Familienmitglieder, häufig über mehrere Dekaden“. Die EMA bekenne sich dazu, GPs und Hausärzte aktiv an ihrer Arbeit zu beteiligen, um sicherzustellen, „dass wir wertvolles Wissen aus der Primärversorgung in die Arzneimittel-Regulierung überführen“. Der „Action Plan to 2020 nennt als Gebiete für die Zusammenarbeit u. a. die Einbeziehung der GPs und Hausärzte in die Aktivitäten der EMA zur Bewertung von Arzneimitteln, die Entwicklung von Aktivitäten zur Kommunikation mit Relevanz für diese Ärzte sowie das Erkunden von Optionen für eine weitergehende Zusammenarbeit mit bestehenden Forschungsnetzwerken in der Primärversorgung. Dabei soll der Fokus auf die Gewinnung von Real-World-Evidenz gesetzt werden. Außerdem werden Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit in der Schulung auf dem Gebiet der Regulatory Science identifiziert. Der Aktionsplan berücksichtigt auch die Ergebnisse eines vorangegangenen Workshops von 2016.