Die Top 3 Indikationen 2015: Krebs, Alimentäres System/Stoffwechsel und Antibiose
Die Europäische Kommission hat im vergangenen Jahr die 62 neue Arzneimittel zugelassen – Generika und Biosimilars nicht mitgerechnet. Damit wurde das bereits beachtliche Vorjahresergebnis (50 Arzneimittel) um 24% übertroffen.
Krebs, Alimentäres System, Stoffwechsel, Antibiose Die Top 3 Indikationen 2015: Krebs, Alimentäres System/Stoffwechsel und Antibiose Die Europäische Kommission hat im vergangenen Jahr die 62 neue Arzneimittel zugelassen Generika und Biosimilars nicht mitgerechnet. Damit wurde das bereits beachtliche Vorjahresergebnis (50 Arzneimittel) um 24 % übertroffen. Wie aus den Datenblättern zur Bilanz des Jahres 2015 in der Ausgabe 01/2016 des MAA-Report hervorgeht, richtet sich das Interesse der forschenden Industrie immer stärker auf seltene Krankheiten. Die Anreize, die von der EU auf diesem Gebiet geschaffen wurden, zeigen deutlich Wirkung: 20 Orphan Drugs haben 2015 die Zulassungshürde in der EU genommen; das sind fünf (33 %) mehr als im Jahr davor. Für 2014 und für 2015 gilt: Jedes dritte neu zugelassene Arzneimittel dient der Behandlung von Patienten mit seltenen Krankheiten. Von den 62 im Jahre 2015 neu zugelassenen Produkten enthalten elf Antineoplastische Substanzen. Die Mittel gegen Krebs stellen damit unverändert die mit Abstand stärkste Indikationsgruppe. Zu den Top fünf Indikationen 2015 gehören außerdem Präparate für die breite Gruppe „Alimentäres System und Stoffwechsel“ (6), gleichauf mit Antibiotika (6), gefolgt von Mitteln gegen Virusinfektionen (5) und ZNS-Arzneimitteln (5). Beim Blick auf die Indikationen fällt auf, dass von der EU-Kommission im vergangenen Jahr nur ein Antidiabetikum zugelassen wurde, Synjardy von Boehringer Ingelheim und Lilly, eine fixe Kombination des bereits 2014 zugelassenen SGLT-2-Hemmers Empagliflozin (Jardiance) mit Metformin. Im Jahr davor standen Therapieoptionen für Patienten mit Diabetes mit sechs Arzneimitteln noch auf Platz zwei der Zulassungsstatistik im MAA-Report. Der MAA-Report dokumentiert in dieser ersten Ausgabe 2016 das Zulassungsgeschehen 2015 mit erweiterten Datenblättern. So finden Sie in dieser Ausgabe einen Vergleich der EU-Zulassungen mit dem jeweiligen Status in den USA. Im Datenblatt mit den von der EU-Kommission im Jahre 2015 zugelassenen Arzneimitteln ziehen wir auch einen Vergleich der Bearbeitungszeiten (siehe den vorangegangenen Artikel). Ergänzt wird die Bilanz durch eine nach Indikationsgruppen sortierte Übersicht.