Gute und schlechte Namen für Krankheiten
Bezeichnungen wie Middle East Respiratory Syndrome oder Schweinegrippe sind der WHO ein Gräuel. Sie hat sich Gedanken um die Benennung von neuen Infektionskrankheiten gemacht und in Zusammenarbeit mit der World Organisation for Animal Health (OIE), der FAO und ICD-Experten einen Best-Practice-Leitfaden hierfür ins Web gestellt.
Krankheitsnamen, WHO, Dr. Keiji Fukuda Gute und schlechte Namen für Krankheiten Bezeichnungen wie Middle East Respiratory Syndrome oder Schweinegrippe sind der WHO ein Gräuel. Sie hat sich Gedanken um die Benennung von neuen Infektionskrankheiten gemacht und in Zusammenarbeit mit der World Organisation for Animal Health (OIE), der FAO und ICD-Experten einen Best-Practice-Leitfaden hierfür ins Web gestellt. Wie Dr. Keiji Fukuda, Assistant Director-General bei der WHO, erklärte, hätten bestimmte Krankheitsnamen negative Auswirkungen auf Mitglieder bestimmter ethnischer oder religiöser Gemeinschaften, führten zu ungerechtfertigten Beschränkungen von Reisen und Handel und zu unnötigem Schlachten von Zuchtvieh. Vermieden werden in Krankheitsnamen sollte zum Beispiel die Verwendung regionaler Bezeichnungen (wie Spanish Flu, Rift Valley fever), Tierspezies (Bird Flu, Monkey Pox), Berufsbezeichnungen (legionnaires, miners, butchers, cooks, nurses), Namen von Personen (Creutzfeldt-Jakob Disease, Chagas Disease) oder auch Begriffe, die unangemessene Furcht hervorrufen (Unknown, death, fatal, epidemic). Geeignet seien dagegen generische beschreibende Begriffe wie respiratory, neurologic, hemorrhagic, Hepatitis, encephalitis, encephalopathy oder spezielle etwa die Altersgruppe, die Schwere, den Verlauf oder das Pathogen beschreibende Begriffe (z. B. juvenile, severe, mild, progressive, Coronavirus).